Wildehondekloof

Wieder mal zog es uns in die Kleine Karoo - diesmal ging es zum Wildehondekloof, einer Lodge in großartiger Landschaft, ganz einsam weit ab von Nachbarn oder gar Städten gelegen.

Die Anfahrt führte uns auf abenteuerlichen Wegen durch abwechslungsreiche Natur.

Es gibt zwei Möglichkeiten der Anfahrt und man hatte vergessen uns zu sagen, dass eine davon nach schweren Regenfällen der vorigen Tage nahezu unpassierbar ist. Natürlich haben wir uns genau diesen Weg ausgesucht!

Trotz SUV waren wir mehrmals versucht zu wenden. Allerdings war das nicht so einfach möglich und hätte uns obendrein einen Umweg von gut 70km beschert. Also haben wir uns über Stock und Stein im Schneckentempo voran gekämpft und kamen dann ohne Schäden auf die Zufahrt zur Lodge.

Diese war dann für Wüstenverhältnisse geradezu eine Autobahn, allerdings mit traumhaftem Ausblick auf die Swartberge. Diese Bergkette trennt die Kleine Karoo von der Großen Karoo, in der es dann nochmal ein ganzes Stück heißer und trockener ist.

Die Lodge entschädigte dann für die Anfahrt - idyllisch in einem Flusstal gelegen ist sie einfach ideal zum Entspannen.

Die Lodge selbst bietet einen gemütlichen Gemeinschaftsraum und eine große Frühstücksterrasse. Außerdem gibt es eine kleine botanische Ausstellung von verschiedenen Kräutern und Pflanzen, die im Umkreis der Lodge zu finden sind.

Die Zimmer selbst sind großzügig und gut eingerichtet und haben einen Blick direkt in den Wald.

Überraschend war der Besuch von Nyalas, die ziemlich unerschrocken mehrmals am Tag an der Lodge vorbeizogen. Neugierig kamen sie uns ganz schön nahe!

Die Lodge bietet auch Ausflüge mit dem Jeep an. Dabei geht es mehr um die Landschaft und die Botanik als um Tiere. Aber gerade deshalb lohnt sich die Ausfahrt: die Ausblicke sind sensationell - die Bilder sprechen für sich!

Unerwartet abwechslungsreich führte die Fahrt auch in enge Schluchten.

Ganz ohne Tierbegegnungen ging die Ausfahrt dann doch nicht ab - im Gelände leben Zebras, Giraffen und eine Vielzahl verschiedener Antilopenarten.


Wer möchte, kann auch geführte Wanderungen machen, bei denen das Augenmerk auf den Pflanzen am Wegrand liegt.

Wir waren die ersten Wanderer nach der großen Flutwelle, die durch die enormen Regenfälle kurz zuvor ausgelöst wurde. Hier kann man gut erkennen, welche Mengen an Holz da durchs Tal gerauscht sind und überall abgelagert wurden.

Zu unserer und des Guides Überraschung waren wir hier gezwungen uns auf den Rückweg zu machen, da die sonst übliche Überquerung des Baches trockenen Fußes noch nicht möglich war.

Am nächsten Morgen ging es weiter über den Swartbergpass, eine spektakuläre Route nach Prince Albert. Dazu aber mehr im nächsten Blog.

Lothar Hoefle