Abwechslungsreicher Ausflug nach Kapstadt
Mindestes einmal im Jahr zieht es uns für ein paar Tage nach Kapstadt und Umgebung, um Bekanntes zu besuchen und Neues zu entdecken.
Am Abend der Anreise ging es zum Dinner in ein spektakuläres Restaurant in einem Weinberg, mit Blick über die False Bay bis zum Kap der Guten Hoffnung.
Die Einrichtung stand dem Ausblick in nichts nach und auch das Menü konnte sich sehen lassen.
Allerdings werden wir in Zukunft zum Mittagessen hingehen - mit der großartigen Aussicht war es mit der schnell einsetzenden Dämmerung viel zu schnell vorbei.
Am nächsten Tag standen zwei benachbarte Weingüter auf dem Programm. Zuerst ging es zum Lourensford Wine Estate, das eine unglaubliche Vielzahl an Aktivitäten bietet. Von Pickleball über Tontaubenschießen bis zum Minigolf und einer Weinbergsafari im Motorradbeiwagen gibt es genügend, um einen lange beschäftigt zu halten. Für den gemächlicheren Besucher gibt es Galerien, einen Coffeeshop und Restaurants. Sonntags kommt noch ein großer Markt hinzu, der viele Besucher anlockt.
Auf dem Gelände gibt es eine Gin-Brennerei, deren Produkte auch verkostet werden können. Vorsichtshalber findet das Gin-Tasting ebenerdig statt - man hat wohl entsprechende Erfahrungen gemacht!
Selbstverständlich gibt es auf dem Weingut auch eine Weinprobe, entweder unter Bäumen im Garten oder direkt in der Kellerei. Für uns war das aber noch zu früh am Tag für eine Weinprobe.
Auf dem gesamten Gelände findet sich an jeder Ecke und jedem Weg Kunst zum Bestaunen.
Allerdings gibt es auch Besucher, die mehr an den Fischen im Teich als an den Skulpturen interessiert sind.
Wer Leckereien mit nach Hause nehmen will, kann diese in schick eingerichteten Läden erstehen - wie hier Süßigkeiten in Hülle und Fülle.
Wer es entspannt mag, kann sich auch alles für ein Picknick zusammenstellen und dann im weitläufigen Gelände einen Tisch suchen.
Das müssen wir beim nächsten Besuch machen, da wir schon beim nebenan gelegenen Weingut Vergelegen ein Picknick gebucht hatten.
Das war so reichlich, dass wir uns einiges haben einpacken lassen. Das ist in Südafrika absolut üblich, in der Regel wird man sogar direkt von der Bedienung gefragt, ob sie eine Box bringen soll.
Nach einem Spaziergang durch das weitläufige Gelände ging es dann nach Kommetjie, einem kleinen Ort südlich von Kapstadt, direkt an einem riesigen Sandstrand gelegen.
Uns erwartete ein charmantes und gemütliches Boutique-Hotel mit großzügigen Zimmern. Direkt vom Zimmer aus kann man zum Strand laufen, von dem man einen grandiosen Ausblick auf die Rückseite des Tafelberges hat.
Als hätten wir es geahnt, haben wir im Zimmer einen Picknickkorb vorgefunden und direkt beschlossen, mit unseren eingepackten Resten am nächsten Tag ein Picknick am Strand zu machen.
Das fiel allerdings buchstäblich ins Wasser - hier am Kap kann das Wetter schnell mal einen ungemütlichen Tag einlegen. Da war an einen Strandspaziergang nicht zu denken.
Tags drauf war der Regen vergessen und bei blauem Himmel haben wir einen langen Spaziergang quer durch Kapstadt gemacht und dabei Neues entdeckt.
Bislang waren wir noch nie im Naturkundemuseum und das haben wir endlich nachgeholt. Es beherbergt eine Vielzahl von verschiedenen Ausstellungen - von der Mineralogie über Paläontologie bis zur Geschichte der San, der Ureinwohner Südafrikas, und ihrer Felsmalerei. Obendrein gibt es auch noch ein Planetarium, das wir aber nicht besucht haben.
Diese und andere Saurier in der Ausstellung sind vor Millionen von Jahren in der Karoo heimisch gewesen, deren Klima damals auch ein ganz anderes war.
In der Ausstellungen zu Haien wurden ein Modell ausgestellt, das deren Sinnesorgane zur Aufspüren von elektrischen Impulsen zeigt. Diese werden Lorenzinische Ampullen genannt und sind ungeheuer empfindlich - es gibt Haie, die können elektrische Felder spüren, die eine Taschenlampen beim Einschalten in 16.000 km Entfernung erzeugt.
Nach all der Wissenschaft stand uns der Sinn nach Kunst und da bot sich die nahe gelegene South African National Gallery an.
Es gibt dort eine vielfältige Kunst zu bestaunen…
… allerdings hat sich uns nicht alles wirklich erschlossen. Aber das war wohl die Absicht.
Nach geraumer Zeit und einigen Kilometern näherten uns wir dem Stadtzentrum und der Waterfront mit dem Hafen.
Obwohl wir wussten dass der Hafen um die Ecke ist, hat unser Anblick der Queen Anne zwischen den Hochhäusern doch ziemlich verblüfft.
An der Waterfront angekommen, erwartete uns die nächste Überraschung!
Mit Dudelsackpfeifern haben wir wirklich nicht gerechnet - ob ein Zusammenhang mit der Queen Anne bestand, wissen wir aber nicht.
Nach einem Bummel entlang der Kanäle ging es zum High Tea in das Hotel One & Only, das absolute Luxus Hotel in Kapstadt. Die Preise im Café sind im Gegensatz zu den Zimmerpreisen absolut erschwinglich und der High Tea war ein Genuss!
Der Regen des vorigen Tages hat die Luft gereinigt und so war die Fernsicht so klar wie selten - deshalb lohnte sich mal wieder ein Besuch des Tafelberges besonders.
Der Rückweg nach Knysna führte uns über Stellenbosch und dort in den Skulpturen Garten. Obwohl wir ihn schon mehrmals durchwandert haben, ist es jedes Mal wieder ein Erlebnis.
Wir blieben noch für eine Nacht in Franschhoek für ein abschließendes grandioses Abendessen in einem unsere absoluten Lieblingsrestaurants, dem Epice.
Und wieder einmal ging ein Besuch Kapstadts zu Ende. Aber wir kommen wieder. Auf jeden Fall!